Rückblick
02.02.2018
Mit „ Lollo“ in´s winterliche Willingen
Der erste Einsatz von Lollo, alias 216 002 für Westfalendampf ist bestens gelaufen, die Fahrt war ein voller Erfolg.
Nachdem die 57 Jahre alte Diesellok am Freitag in Münster den Zug zusammenrangiert hatte, wurde die so genannte "Dampfprobe" durchgeführt, es wurde also geprüft, ob alle Dampfleitungen dicht sind, damit es schön warm in den Wagen werden konnte. Bei der Dampfprobe wurden mehrere Lecks an der Dampfleitung unter den Wagen entdeckt und provisorisch abgedichtet. Da Lollo nur über eine Dampfheizung verfügt, musste der ganze Zug per Dampf geheizt werden, was heute nur noch selten vorkommt.
Pünktlich um 7:38 Uhr begann dann am Samstag die restlos ausverkaufte Fahrt nach Willingen in Münster, nach Zusteigehalten in Havixbeck und Billerbeck wurde Coesfeld erreicht, wo besonders viele Fahrgäste zustiegen. Weiter ging es dann über eine eingleisige Strecke zunächst nach Dülmen und dann weiter über Lüdinghausen nach Dortmund. Danach fuhren wir über Hörde auf die landschaftlich äußerst reizvolle "Obere Ruhrtalbahn" bis Brilon Wald. Hier wurde Lollo an das Zugende umrangiert und weiter ging es steil bergauf in Richtung Willingen. Besonders auf diesem Streckenabschnitt musste sich Lollo bis an die Belastungsgrenze anstrengen. 2 Minuten "vor Plan" wurde Willingen erreicht! Es war kalt, manchmal schneite es leicht und gelegentlich kam sogar kurz die Sonne zum Vorschein. Nachdem der lange Westfalendampf-Sonderzug auf ein Abstellgleis umrangiert wurde, versorgte die freiwillige Feuerwehr Willingen Lollo mit 3.000 Litern Wasser, damit es auch auf dem Rückweg schön warm im Zug war. (Vielen Dank dafür!)
Nach gut 5 Stunden Aufenthalt wurde pünktlich die Rückreise angetreten. Gut gelaunt stiegen unsere Fahrgäste in den Westfalendampf-Sonderzug. Im Zug wurde ordentlich gefeiert, im Barwagen herrschte stets beste Partystimmung.
Es war eine aufwendige Fahrt, die nahezu perfekt gelaufen ist. Da Winterfahrten mit Dampfheizung viel Arbeit bedeuten, gilt unser besonderer Dank den Osnabrücker Dampflokfreunden und dem Lokbesitzer Albert Merseburger für die hervorragende Arbeit.