Rückblick

09.09.2014

Die lange Volldampffahrt nach Warstein (jetzt mit Video)

In dichtem Nebel verließen wir pünktlich um 8:08 Uhr Binolen in Richtung Warstein. Der Zug bestand aus der wunderbaren badischen Güterzugdampflok 58 311 und 8 historischen Wagen. (überwiegend 3-Achser-Umbauwagen)
Bis Lippstadt waren wir sehr pünktlich unterwegs. Das Wetter wurde auch besser, Petrus lieferte einen lockeren Sonne-Wolken-Mix. Leider mussten wir in Lippstadt rund eine Stunde auf den verspäteten Sonderzug aus Lengerich warten. Wir nutzten die Zeit um die Dampflok mit frischem Wasser zu versorgen. Als dann endlich der schöne Dampfzug aus dem Münsterland in Lippstadt ankam, setzten wir uns mit unserem Zug an den Zugschluss. Weiter ging es nun mit 2 Länderbahndampfloks und insgesamt 17 (!) historischen Wagen nach Erwitte, wo bereits die freiwillige Feuerwehr auf uns wartete. In Erwitte wurde jetzt die Lengericher 78 468 mit Wasser versorgt. Unsere Fahrgäste nutzten diesen Wasserhalt bei sonnigem Wetter um fleißig Erinnerungsfotos zu schießen. In Erwitte wurde zudem die 58 nach "vorne" geholt. Ab hier ging es mit 2 Dampfloks an der Zugspitze weiter. Nächstes Etappenziel war Uelde, wo eine Scheinanfahrt durchgeführt wurde. Weiter ging es auf der "Königsetappe" über den legendären westfälischen Semmering, der von der einheimischen Bevölkerung auch einfach nur "Haartstrang" genannt wird. Mit gut 2 Stunden Verspätung wurde schließlich Warstein erreicht, wo wir von zahlreichen Schaulustigen schon sehnsüchtig erwartet wurden.
In Warstein wurden dann die Dampfloks mit Wasser und Kohle versorgt und der ganze Zug so umrangiert, dass der Zugteil aus Binolen am Zugschluss lief. Diesmal musste der Haarstrang von "hinten" bezwungen werden. Die Steigung hat es wirklich in sich, nur mühsam kamen wir den Berg hoch. Dabei erlitt die 58 leider einen Pumpenschaden, sodass wir auf freier Strecke anhalten mussten um die Lok notdürftig zu reparieren. Mit deutlicher Verspätung wurde Lippstadt erreicht, wo der 78er Zug sogleich in Richtuung Münsterland weiterfuhr. Die 58 hatte - auch durch den Defekt bedingt - soviel Wasser verbraucht, dass erst einmal außerplanmäßig Wasser gefasst werden musste. Irgendwann ging die Fahrt dann weiter. Mit mehr als 2 Stunden Verspätung erreichten wir unserer Ausgangsbahnhöfe. Der Zug endete außerplanmäßig in Fröndenberg, da auf der Hönnetalbahn bereits Betriebsruhe herrschte. Wir hatten aber schnell noch Busse organisiert, sodass die letzten Kilometer von Fröndenberg nach Menden und Binolen im "Schienenersatzverkehr" gefahren wurde. Es war also ein großes Dampfabenteuer, planmäßig war da - leider - nicht viel....



Impressionen

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